Stütz- und Bewegungsapparat: Übersicht
Das Skelett besteht bei Erwachsenen aus 208-214 Knochen. Bei der Geburt verfügt ein Mensch noch über 350 Knochen.
Schädelskelett
Rumpfskelett
Gliedmaßenskelett
Lernzielkontrolle
Knochenhaut
Röhrenknochen
Gelenkknorpel
Plattenknochen (flache Knochen)
Kurze Knochen
Mit zunehmendem Alter verlieren die Knochen an Elastizität.
Knorpelgewebe ist ein druckfestes und biegungselastisches Stützgewebe. Die Beschaffenheit der Zwischensubstanz bestimmt die Formen des Knorpels:
Hyaliner Knorpel (hyalin bedeutet "durchscheinend" oder "glasig"):
Elastischer Knorpel
Faserknorpel
Lernzielkontrolle: Welcher Knochen ist es?
Lernzielkontrolle: Wissenstest mit Knochenpaule
Lernzielkontrolle:
Die Wirbelsäule ist das zentrale Achsenorgan des menschlichen Körpers. Knochen (Wirbelkörper und Wirbelbogen), Gelenke (Wirbelbogengelenke), Bandscheiben und das Wirbelsäulenstützgewebe mit Bändern und Muskeln verleihen der Wirbelsäule Stabilität und gestatten Mobilität. Sie trägt den Kopf, Rumpf und oberen Gliedmaße und umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark. Das Rückenmark ist Teil des zentralen Nervensystems. Zwischen den Wirbeln befinden sich die Zwischenwirbellöcher. Durch diese kleinen Öffnungen verlaufen die Nerven. Die physiologische Doppel-S-Form der Wirbelsäule dient der Dämpfung von Stößen. Sie entsteht durch die Halslordose (Krümmung der Halswirbelsäule), Brustkyphose (Krümmung der Brustwirbelsäule), Lendenlordose (Krümmung der Lendenwirbelsäule) und Sakralkyphose (Krümmung des Kreuzbeins mit Steißbein). Auch die Bandscheiben, die zur Beweglichkeit der Wirbelsäule beitragen, dämpfen Stöße oder Stauchungen ab.
Lernzielkontrolle: Wirbelsäule
Gelenke sind eine Verbindung zwischen zwei Knochen und stellen Halt und Beweglichkeit sicher. Die geometrische Form bestimmt die Drehrichtungen.
Hüftgelenk
Das Kugelgelenk ermöglicht eine Drehung in alle Richtungen.
Handwurzel
Das Handgelenk ist ein Eigelenk mit zwei möglichen Drehrichtungen.
Ellenbogengelenk
Das Sattelgelenk erlaubt 2 Bewegungen in 2 verschiedene Ebenen.
Die am Ende der Knochen aufeinander treffenden Knochenenden heißen Gelenkpfanne und Gelenkkopf. Die Oberfläche ist vom elastischen Gelenkknorpel überzogen. Im Gelenkspalt befindet sich die Gelenkschmiere, die von der Gelenkkapsel abgesondert wird. Die Gelenkkapsel ist eine Fortsetzung der Knochenhaut und deckt den Spalt nach außen ab. Anliegende Sehnen, aber auch die umgebende Muskulatur stützen das Gelenk.
Das Zapfengelenk ist eine besondere Gelenkform vom 1. und 2. Halswirbel (Atlas und Axis).
Lernzielkontrolle
Arthrose: degenerative Gelenkerkrankung Arthritis: Gelenkentzündung Kontraktur: dauerhafte Verkürzung von Muskeln, Sehnen, Bändern bei Gelenken, die zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen oder zu einer Versteifung.
Eine Sehne besteht aus nebeneinander liegenden fest miteinander verkitteten Bindegewebsfasern, die ein Bündel bilden. In den Sehnen sind wenige Nerven und Blutgefäße. Dadurch können sich Sehnen schlecht regenerieren.
Sehnen sind das stützgewebige Endstück eines Muskels und verbinden Knochen und Muskel. Die Sehne heftet quasi den Muskel an den Knochen an und überträgt die Muskelkraft auf den Knochen. Lange Sehnen sind von Sehnenscheiden umgeben (Führung der Sehnen, Versorgung der Sehnen mit Nährstoffen). Sehnen können relativ kurz oder auch sehr lang sein.
Bei Verletzung einer Sehne kann es passieren, dass ein Teil des Knochen mit abgerissen wird. Bei Überlastung, Verletzung oder Schädigung kann es zu einer Sehnenscheidenentzündung kommen, die ausgesprochen schmerzhaft ist. Bei Kontrakturen sind meist auch die Sehnen verkürzt.
Die stärkste Sehne ist die Achillessehne.
Lernzielkontrolle
Ein Muskel (lateinisch musculus = Mäuschen) kann sich zusammenziehen (kontraktieren/Kontraktion) und erschlaffen. Eine Muskelkontraktion ist eine aktive Muskelverkürzung. Durch die Kontraktion entsteht Bewegung (willkürliche oder unwillkürliche). Diese Kontraktion wird durch Nervenreize ausgelöst. Muskeln bestehen zu 75% aus Wasser, 20% aus Eiweiß und 5% aus anderen Verbindungen. Der Mensch besitzt über 600 Muskeln. Muskeln müssen beansprucht werden, da sonst der Körper abbaut. Bei starker Beanspruchung passen sich die Muskeln an, wird die Muskelmasse größer (Trainingseffekt). Bei erwachsenen Männern ist 40% des Körpergewichts Muskelmasse. Geschlechtsspezifische Verteilung der Gesamtkörperkraft auf Muskeln:
Glatte Muskulatur:
Quergestreifte Muskulatur:
Agonist (Spieler) und Antagonist (Gegenspieler): zueinander entgegengesetzte Wirkungsweise
Synergisten: unterstützen die Bewegung eines Muskels und erhöhen deren Wirkung. Sie arbeiten bei Bewegungsabläufen zusammen oder synchron.
Lernzielkontrolle
Bänder bestehen meist aus kollagenem Bindegewebe, seltener aus elastischem Bindegewebe. Kollagene sind Strukturproteine, also Eiweiße, die Gerüststoffe in Geweben oder Zellen bilden. Die Bänder sind strangförmige oder platte Gebilde, die die die beweglichen Teile des Knochenskeletts verbinden. Sie verstärken den Zusammenhalt der Gelenke, ermöglichen die Beweglichkeit eines Gelenkes und hemmen eine Überbewegung des Gelenkes. Bänder verbinden Knochen mit Knochen. Es gibt allerdings auch Bänder als Teile des Bauchfells zur Aufhängung innerer Organe Bei Gewalteinwirkung auf ein Gelenk, beispielsweise durch Umknicken, kann es zu Bänderdehnungen, Bändereinrissen oder vollständigen Bänderrissen kommen. Besonders häufig sind Bänderverletzungen am Knie und Sprunggelenk. Durch den Bänderriss schwillt der Bereich an, es kommt zu einem Gelenkerguss und das Gelenk ist instabil. Bänderrisse sind ausgesprochen schmerzhaft Bei Kontrakturen sind umliegende Weichteile verkürzt, auch die Bänder.
Lernzielkontrolle
Lernzielkontrolle: Bewegungsapparat
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